Walking into winterwonderland…
Endlich schien im Winter laut Wetterbericht seit längerer Zeit wieder einmal die Sonne in ganz Kärnten. Darauf habe ich mich schon die ganze Woche gefreut. Ein bisschen fehlte mir jedoch die Motivation, um an diesem Samstagvormittag spazieren zu gehen, da bei uns noch super viel Nebel zu sehen war, wenn man aus dem Fenster blickte. Aber eine Tasse Kaffee und ein gutes Frühstück werden mich schon motivieren, dachte ich mir – und so war es auch. : )
Fit im im Winter – raus an die frische Luft
Nach einer Stunde suchte ich mir etwas warmes zum Anziehen und fuhr, wie geplant, mit meinem Freund einfach darauf los. Ich hatte kein Ziel, ich wollte einfach nur aus der Nebeldecke und Richtung Sonne fahren. Bereits nach 10 Minuten war nur noch ein leichter Schleier zu sehen, der das schöne Wetter leicht verdeckt hat und bald darauf konnte man den strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel sehen. Es war zwar recht kalt, aber in der Sonne war es wunderschön und angenehm.
Um einen schönen Platz für einen Winterspaziergang zu finden, mussten wir nicht all zu lange fahren. Ich hielt einfach die Augen offen und nach einer Weile hielten wir an. Ich wusste zuerst nicht einmal wo wir genau waren, aber der Ort war super schön und friedlich.
Winterwandern in Kärnten
Wir stiegen aus dem Auto und ich war überwältigt von dieser atemberaubenden Winterlandschaft. Immer wieder bin ich fasziniert, wie schön eine Winterlandschaft doch sein kann. Die Sonne auf der Haut zu spüren zwischen den unzähligen dunklen Tagen war einfach herrlich. Ich genoss die Aussicht, die wir hatten und die kalte frische Luft. Mitten in der Natur komme ich einfach immer am besten zur Ruhe und durch unseren langen Spaziergang ließ ich den ganzen Weihnachtsstress, der vor einer Woche noch herrschte, hinter mir.
Und nicht nur den – wie außergewöhnlich das vorherige Jahr doch für uns alle war. Trotz allem bin ich noch immer zufrieden und weiß es sehr zu schätzen, solche Spaziergänge machen zu können.
Gedanken richtig steuern
Und so ist es – je mehr man sich auf die Dinge konzentriert, die man machen kann und nicht auf jene, welche man nicht tun kann, desto glücklicher schafft man es durch diese außergewöhnliche Zeit der Corona-Krise. Ich glaube nicht, dass man durch eine Phase gehen und diese aushalten muss, bis alles wieder gut ist.
Das Abzuwarten wäre Zeitverschwendung. Zu Beginn dieser Zeit habe ich schnell gelernt, flexibel zu werden und meine Freizeitaktivitäten so gut wie möglich an die Situation angepasst.
Ein ruhigeres Umfeld war ich schon immer gewohnt und wusste zum Glück, wie man sich auch gut alleine beschäftigen kann. Ich habe mir schon oft vorgestellt, was ich tun würde, wenn auf einmal ein Teil der Normalität wegfallen würde. Deswegen habe mir immer vor Augen gehalten, dass man eines Tages vielleicht nicht mehr alles haben oder machen könnte.
Zwischendurch so zu denken hilft mir – Alltägliches einfach mehr zu schätzen und so erhalten viele kleine Dinge einen besonderen Wert. Wenn man einmal in anderen Ländern gesehen hat, wie viel Armut herrscht, dass Trinkwasser aus der Wasserleitung keine Selbstverständlichkeit ist, Müll einfach im ganzen Land verstreut herum liegt und sowas wie Sicherheit gar nicht gibt, fängt man an die Dinge etwas anders zu sehen.
Unzufriedenheit vernichtet Lebenszeit
Ich glaube, dass viele Menschen vergessen haben, was sie mit ihrer Zeit alleine anfangen sollen und suchen sich noch immer Orte , wo sich alles auf einmal trifft.
Ob ich zwischendurch frustriert und traurig war? Ja, das war ich manchmal, da mir das unbeschwerte Reisen sehr fehlte. Aber trotzdem ist die Zeitspanne noch immer kurz, in welcher wir das „aushalten mussten“. Letzten Winter war sich sehr froh, dass es im Freien genug ruhige Orte gegeben hat, wo man gut seiner Freizeitaktivität nachkommen konnte.
Ein Spaziergang im Freien ist natürlich nicht die Lösung für die wirtschaftlichen Probleme, die sich durch die Corona-Krise angehäuft haben. Jedoch gibt es genug von uns, die von Beginn an verzweifelten, sich alleine fühlen, depressiv und unglücklich wurden und den Kopf sofort in den Sand gesteckt haben. Angst ist und war schon immer ein schlechter Begleiter und in Krisen kann man zwei Wege gehen. Man kann hoffen, dass alles besser wird und abwarten oder etwas Sinnvolles mit der Zeit anfangen und vielleicht sogar neue Ideen schaffen.
Glücklich bleiben im Corona Winter
In den letzten Wintermonaten der Coronakrise habe ich viele Leute beobachtet und mich mit einigen unterhalten. Es war interessant zu hören, wie sie dachten und wie sie mit dieser Situation umgingen. Ich fand es toll, wie viel Zeit sie trotzdem gut nützen konnten, um positiv zu bleiben. Viele hatten wieder mehr Zeit Bücher zu lesen, Zeit für Waldspaziergänge oder Meditation. Einige haben neue Rezepte ausprobiert, online eine neue Sprache gelernt oder für Ihre Firma in kürzester Zeit Ideen geschaffen und umgesetzt, um weiter zu machen.
Man muss die Zeit weiterhin gut nutzen, auch wenn die Umstände anders sind, als man es zuvor gewohnt war. Viele, die diese Ruhe jedoch überhaupt nicht gewohnt waren, hatten wirklich eine sehr schwere Phase zu bewältigen.
If you’re going through hell, keep going!
Winston Churchill
Um die Freude an allem nicht zu verlieren, muss man lernen, flexibler zu werden und das Beste für sich daraus machen.
Im ersten Corona Frühling war es wirklich interessant zu beobachten, wie viele Gänseblümchen, Krokusse, Bienen etc. fotografiert und auf diversen Socialmedia Kanälen geteilt wurden.
Ich habe mich dabei gefragt, ob die Natur den Leuten nicht schon vorher aufgefallen ist – sie war schon immer da und trotzdem habe ich in diesen Wochen noch nie so viele Fotos gleicher Art gesehen, wie in diesem Zeitraum. Für mich war es üblich, dass ich bei jedem Spaziergang solche Kleinigkeiten fotografieren und festhalten musste und dies nicht erst seit dem Corona-Jahr.
Unsere Gesundheit sollte immer wichtig sein
Ebenso ist es mit unserer Gesundheit. Sie war schon immer wichtig und ich kann mir vorstellen, dass noch nie soviele Vitaminpräparate wie im Jahr 2020 und 2021 gekauft wurden. Man sollte sich bewusst sein, dass der ganze und langjährige Lebensstil, über die eigene Gesundheit entscheidet und nicht die kurzzeitige Einnahme von diversen Präparaten.
Ich glaube daran, dass ein Zusammenspiel von gesunder Ernährung, der körperlichen als auch mentalen Fitness sowie der Zeit an der frischen Luft entscheidende Faktoren sind, um eine Krankheit so gut wie möglich überwinden zu können, wenn es einen treffen sollte.
Es hat jedenfalls gut getan, sich von diesen positiven Gedanken und Anregungen einiger Menschen anstecken zu lassen. Ich hoffe, dass diese Dinge, wie Bewegung, Ernährung und mentale Ausgewogenheit zur eigenen Gesundheit bzw. einer besseren Genesung beitragen, wenn es erforderlich ist.
Auch wenn man vermehrt hört, dass diese Faktoren keine Rolle spielen, denke ich, dass die Chancen immer ein bisschen besser für einen stehen, wenn man auf sich und seinen Körper achtet.
Vielleicht konnte ich euch durch diesen Beitrag für die eine oder andere Situation einen neuen Blickwinkel geben.
Eure Corina